Catherine Nüesch (59) hat 26 Kilo
abgenommen

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Ich bin jetzt keine grosse Kiste mehr

Catherine Nüesch

, 59

 aus Balgach (SG)

beruf
dipl. Landwirtin
gewicht vorher
85 kg
gewicht nachher
59 kg
grösse
169 cm

Eigentlich möchte sich Catherine Nüesch an der Seite ihres mächtigen Yak-Bullen fotografieren lassen. «Da würde man gut sehen, wie grazil ich heute bin», begründet sie diese Idee. Doch eine Vergleichsgrösse braucht die diplomierte Landwirtin aus dem St. Galler Rheintal nun wirklich nicht, und schon gar nicht eine so mächtige: Sie wirkt auch ohne schlank und rank.

Die erwachsenen Kinder der 59-Jährigen fanden kürzlich sogar, es sei nun wirklich genug mit dem Abnehmen. Das riet ihr auf ihre Anfrage auch die Ernährungsberaterin aus dem Help-Team von eBalance. Mit der Unterstützung dieses Online-Programm hatte Catherine Nüesch ihr Gewicht um 26 Kilo auf 59 Kilo reduziert. Für ihre 169 cm Körpergrösse liege sie nun gut im Normalbereich, versicherte ihr die eBalance-Fachfrau. Einen noch tieferen BMI anzustreben wäre der Gesundheit nicht zuträglich. Jetzt gelte es vielmehr, das Gewicht mit den normalen kleinen Abweichungen von ein, zwei Kilo auf dem neuen Level zu halten.

Jo-Jo-Effekt nach Verzicht auf Kohlenhydrate

Dass auch das eine Herausforderung ist, weiss Catherine Nüesch. Sie war schon von klein an rundlich gewesen – die anderen Kinder riefen ihr «grosse Kiste» nach –, im Erwachsenenalter rutschte der Zeiger der Waage sukzessive nach oben und schliesslich über die 100 Kilo-Marke hinaus. Ein Abnehmversuch mit Weight Watchers brachte nicht den erwünschten Erfolg. Mit einer Diät, die auf dem Verzicht von Kohlenhydraten basiert, speckte sie zwar tüchtig ab. Doch plötzlich ging nichts mehr, es setzten sich wieder Kilos an, das Wunschgewicht rückte erneut in die Ferne.

Aus heutiger Sicht ist Catherine Nüesch klar, dass sie aufs falsche Pferd gesetzt hatte. «Es nützt nichts, ohne Kohlenhydrate auszukommen und trotzdem 4000 Kalorien pro Tag zu konsumieren», sagt sie. «Das ist ein absoluter Chabis.» Gemerkt habe sie dies aber erst Mitte 2013, als sie sich eine künstliche Hüfte einsetzen lassen musste und danach mit eBalance begann. «Jetzt klappte es wieder mit dem Abnehmen und ich verlor rasch an Gewicht.»

 

 

Catherines Tipps:

 

  • Das Abnehmen langsam angehen, das erhöht die Chance, keine Hautfalten am Körper zu bekommen.
  • Japanische Shirataki-Nudeln haben kaum Kalorien und sättigen gut.
  • Eine leichte warme Suppe hilft bei Zwischenhunger und wenn man fröstelt.

 

Gesunde Mischkost statt Kalorienbomben

Dahinter steckte keine Magie. eBalance setzt auf ausgewogene Ernährung statt auf Verbote und hilft den Nutzer*innen, in diesem Rahmen neue Ernährungsgewohnheiten zu finden, die zu ihnen und ihrem Lebensstil passen.  Als hilfreich empfand Catherine Nüesch dabei ihr persönliches eBalance-Tagebuch, in dem notierte, was sie den Tag über ass.

Butter, die sie dick aufs Brot strich, tauchte da regelmässig auf. Ebenso Glace mit einem tüchtigen Schlag Rahm obendrauf sowie Cervelats und Pommes, beides garniert mit Mayonnaise. «Das alles triefte nur so von Fett», sagt Catherine Nüesch. Heute sind solche Kalorienbomben die Ausnahme, lieber geniesst sie Mostbröckli oder Trockenfleisch, auch viel Gemüse, Salat und Suppen kommen auf den Tisch. Und ihren geliebten Milchkaffee trinkt sie jetzt ohne Zucker. «Das fällt mir nicht schwer, ich bin eigentlich keine Süsse. Müsste ich mich zwischen einer Salami und einer Cremeschnitte entscheiden, würde ich die Salami wählen.»

Trotz Gewichtsschwankungen dran geblieben

Auf diese Weise schaffte es Catherine Nüesch, über zweieinhalb Jahre ihr Wunschgewicht zu erreichen. Zwischendurch gab es kurze Stagnationsphasen und leichte Schwankungen. Doch sie liess sich Zeit und blieb deshalb auch dran. «Ich bin es gezielt langsam angegangen, nicht zuletzt, weil ich keine Hautfalten an Oberschenkeln oder Bauch bekommen wollte», sagt sie. Das funktionierte. «Ich bin rundum glücklich, wie mein Körper reagiert hat – und das ohne Sport.»

Ein Fitnessprogramm um zusätzliche Kalorien zu verbrennen hat sich Catherine Nüesch tatsächlich geschenkt. Allerdings nicht ganz freiwillig – denn lange war sie passionierte Westernreiterin. Nach der Hüftoperation war damit jedoch Schluss, für eine andere Sportart konnte sie sich nicht erwärmen. Auf dem Hof, den sie mit ihrem Mann führt, bewegt sie sich jedoch viel. «Treppe rauf, Treppe runter, heute kann ich auch wieder zwei Schritte auf einmal nehmen», meint sie lachend. Überhaupt fühle sie sich überaus wohl und freue sich, dass sie nun um ganze sechs Nummern kleinere Kleider (Nummer 164) tragen könne. «Eine grosse Kiste bin ich nun wahrhaftig nicht mehr.»

Hinweis: Alle Fotos sind Originalaufnahmen und wurden nicht mit Softwareprogrammen bearbeitet. Die darauf abgebildeten Personen haben ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Beachten Sie, dass eine Gewichtsabnahme individuell verläuft und nicht im Einzelfall vorhergesagt werden kann.

Jolanda Lucchini, Text und Bild, 05.2016